Sonntag, 14. September 2014

Neue Möglichkeit für Hochwasserversicherungen in Risikozonen

Obwohl laut GDV bereits 99% aller Grundstücke in Deutschland gegen Elementarereignisse (insbesondere Hochwasser) versicherbar sind, will die Ergo zukünftig alle Grundstücke versichern.

Doch Ergo-Kunden müssen nicht nur hohe Beiträge für diesen Schutz zahlen, sie müssen auch einen saftigen Selbstbehalt von 10.000 Euro in der Wohngebäudeversicherung selbst tragen. Damit möchte die Ergo wohl einer Pflichtversicherung bzw. einem Kontrahierungszwang in Deutschland zuvorkommen.

Seit dem letzten Hochwasser in 2013 ist der Ruf nach einer Pflichtversicherung aus der Politik groß geworden. Zwar argumentiert der GDV mit der 99%-Versicherbarkeit dagegen, jedoch gibt es tatsächlich Grundstücke in Deutschland, die von keinem Versicherer gegen Elementargefahren versichert werden.
Die Ursache ist klar: die Wahrscheinlichkeit, dass es hier zu weiteren Überschwemmungen kommt, ist quasi zu 100% gesetzt.

Ich vertrete hier die Auffassung, dass in diesen Risikogebieten keine Neubauten mehr errichtet werden sollen. Wer hier baut, ist meiner Meinung nach selbst daran schuld. Der soll auch hier alle Risiken selbst tragen und die Kosten nicht auf eine Versicherung abwälzen.

Anders ist es bei den bereits bestehenden Häusern. Wenn man wenigstens noch Elementarschutz bei der Ergo erhalten kann, ist diesen Kunden bereits viel geholfen. Zwar müssen kleinere Schäden nach wie vor selbst getragen werden, aber wenn es doch mal richtig heftig wird, dann kann man sich auf den neuen Versicherungsschutz verlassen.

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